ANGEDACHT: Ein Spott mit Folgen, - oder: Gottes Wege …
Eigentlich
wollte er nur ein Buch schreiben, um die Unwahrheit des Christentums zu
beweisen. Denn sein Freund und Colonel hatte sich über Gott, Glauben
und Christen lustig gemacht und ihn dazu aufgestachelt. Die Idee gefiel
ihm gut. Denn er war ein kritischer Geist, ein studierter Jurist und
ein mutiger Soldat, der es gewohnt war, seinen Willen durchzusetzen.
Beim
Ausbruch des mexikanisch-amerikanischen Krieges war er Leutnant in
einem Infanterieregiment. Er war Freimaurer, kommandierte 1864 in der
Schlacht von Monocacy die Truppen, die Washington gegen den Angriff von
General Jubal Early verteidigten. Nach dem Krieg gehörte er dem
Militärtribunal an, das die Attentäter von Präsident Abraham Lincoln
aburteilte. Außerdem war er an Ermittlungen gegen den bekannten
Revolverhelden Billy the Kid beteiligt. Kurzum: Er war einer, der sich
vor nichts fürchtete und der es gewohnt war, auch „dicke Bretter zu
bohren“.
So
durchstöberte er mehrere Jahre hindurch sämtliche Bibliotheken auf der
Suche nach alten Schriften und Hinweisen. Schließlich glaubt der
Jurist, genügend Beweise gesammelt zu haben, und er begann mit dem
Schreiben. Er verfasste das erste Kapitel, schrieb am zweiten weiter,
und dann das dritte. Beim vierten Kapitel hörte er auf. Er stellte
bestürzt fest, dass er durch die intensive Beschäftigung mit den alten
Quellen immer mehr zu der Überzeugung gekommen war, Jesus habe wirklich
gelebt und gewirkt. Nichts war unwahr, - alles war wahr!
Tagelange
innere Kämpfe und Zweifel folgten. Eines Nachts, als er wieder nicht
schlafen konnte, kniete Wallace vor dem Bett nieder und bat Gott das
erste Mal in seinem Leben darum, sich ihm zu offenbaren. Gegen Morgen
empfand er ein tiefes Gefühl der Erleichterung und des Friedens. Er
erzählte seiner Frau davon. Diese lächelte und gestand ihm, dass sie
von dem Tage an, an dem er das Buch begonnen hatte, besonders für ihn
gebetet habe.
„Aber
was soll ich nun mit dem über Jahre gesammelten Material machen?“,
fragte er. Seine Frau dachte kurz nach riet ihm, ein ganz neues Buch zu
schreiben, in dem er über die Wahrheit des christlichen Glaubens und
Jesus als den Retter der Welt darstelle.
So
machte er sich an die Arbeit und verfasste ein ganz neues Buch. Er gab
ihm den Titel „Ben Hur“ und wurde weltberühmt. Später schrieb dieser
Autor Lewis Wallace, dass seine Begegnung mit dem spöttelnden Colonel
zwei Folgen hatte: Zum einen das Buch „Ben Hur“ und zum anderen seine
Hinwendung zu Gott und Jesus Christus.
Am
15. Februar 1905 starb der Bestsellerautor Lewis Wallace in
Crawfordsville, Indiana.
In Erinnerung an Lewis Wallace, der vor 114 Jahren
verstarb.
Ihr
Otto Ziegelmeier
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