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Die Heilige Corona

Die Heiligen Victor und Corona

Die heilige Corona oder auch Stephana (* um 160 in Ägypten oder Syrien; † 177) soll eine frühchristliche Märtyrin gewesen sein. Sie ist nach katholischer Betrachtung die Patronin des Geldes, der Fleischer und Schatzgräber. Das Patronat in Geldangelegenheiten verdanke sie ihrem Namen, der auf deutsch „Krone“ bedeutet, eine Bezeichnung für verschiedene Währungen.

Der Überlieferung zufolge soll Corona zur Zeit der Christenverfolgungen das Martyrium im Alter von 16 Jahren gemeinsam mit dem ebenfalls heilig gesprochenen Soldaten Victor von Siena erlitten haben. Während dieser gemartert wurde, soll die als Braut eines seiner Kameraden vermutete Corona ihn getröstet und ermutigt haben. Aus diesem Grund sei sie verhaftet und verhört worden. Schließlich soll sie von ihren Peinigern zwischen zwei herabgebogenen Palmen gebunden und beim Emporschnellen der beiden Palmen zerrissen worden sein. Victor soll enthauptet worden sein. Andere Quellen berichten, dass Corona Victors Ehefrau gewesen sei.

Das Corona-Gebet, auch Kronengebet genannt, ist ein volksmagisches Ritual, das besonders im 17. und 18. Jahrhundert populär war und zum Aufspüren verborgener Schätze diente. Es findet sich in mehreren Zauberbüchern, darunter im 6. und 7. Buch Mose. Die Schatzhebegebete wurden von vorgeblichen magischen Experten als vermeintlich sicheres Mittel zum Erlangen riesiger Reichtümer verkauft. Gerichtsprozesse der frühen Neuzeit, die sich mit magischer Schatzgräberei befassen, siedeln das Delikt meistenteils nicht in den Bereich der Magie an, sondern werten es als Betrug. Neben Corona war auch der heilige Christophorus ein beliebter Patron der Schatzsucher.

Aus dem niederösterreichischen St. Corona am Wechsel ist auch das Wallfahrtslied Corona hoch erhoben aus diesem Erdental überliefert, das auf die Melodie des Kirchenlieds Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit gesungen wird. Der Autor und die Entstehungszeit des Textes sind nicht bekannt. Aus St. Corona am Wechsel wird auch von Anrufung um Standhaftigkeit im Glauben, bei Bitten gegen Unwetter und Missernte und zur Abwendung von (Vieh-)Seuchen berichtet. Dies wird auch im entsprechenden Artikel des Ökumenischen Heiligenlexikons aufgegriffen, ist sonst in der Fachliteratur aber nicht belegt. Die Angabe geht möglicherweise auf eine lokale Tradition in St. Corona am Wechsel zurück, der zufolge die Heilige von der bäuerlichen Bevölkerung dort gegen Viehseuchen angerufen wurde.

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