Gebetswoche für die Einheit der Christen 2016

Gebetswoche für die Einheit der Christen 2016 kommt aus Lettland
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird am 18. bis 25. Januar oder vor Pfingsten gefeiert.

Motto: "Berufen, die großen Taten des Herrn zu verkünden"
(1 Petrus 2,9)

Unter einem Motto aus dem ersten Petrusbrief zum gemeinsamen Zeugnis der Christen bereiten Christen aus Lettland die Texte für die Gebetswoche für die Einheit der Christen im Jahr 2016 vor. Die Internationale Arbeitsgruppe mit Vertretern des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) traf sich zur Vorbereitung mit der örtlichen Arbeitsgruppe in Riga. Sie einigten sich auf das Motto „Called to proclaim the great deeds of the Lord“ („Berufen, die großen Taten des Herrn zu verkündigen“, vgl. 1 Petr 1,9).

Vom 31.08 bis zum 07.09.2014 tagte die internationale Arbeitsgruppe für die Gebetswoche der Christen 2016 in Riga. Die Arbeitsgruppe setzt sich zusammen aus jeweils sechs Vertretern des Päpstlichen Rates Zur Förderung der Einheit der Christen unter der Leitung von Rev. Anthony Currer und Vertretern des ÖRK unter Leitung von Kanonikus John Gibaut. Pastor Bernd Densky, freikirchlicher Referent der Ökumensichen Centrale in Frankfurt am Main, nahm als deutscher Vertreter teil.

In Lettland gehört jeweils etwa ein Drittel der Bevölkerung den drei Konfessionen protestantisch, katholisch und orthodox an. „Die Ökumene lebt dort wesentlich aus der vertrauensvollen Beziehung zwischen den Vertretern der unterschiedlichen Konfessionen und drückt sich in gemeinsamen Initiativen wie z.B. gemeinsame Kreuz- und Pilgerwege, gemeinsame Gottesdienste und Gebetsversammlungen, gemeinsame öffentliche Stellungnahmen und Medienarbeit und auch gemeinsames Eintreten für die Mission aus“, berichtet Bernd Densky. Eine Erkenntnis habe sich unter den lettischen Christen durchgesetzt: „Wir werden nur gehört, wenn wir mit einer Stimme sprechen.“ Das Vertrauen zueinander und untereinander sei in der Zeit unter der Sowjetischen Herrschaft entstanden, als Vertreter der unterschiedlichen christlichen Konfessionen wegen ihres Glaubens leiden mussten. Es wird genährt von einem ähnlichen Bibelverständnis, das zu ähnlichen ethischen Normen und Wertvorstellungen führt.

Für 2016 haben die lettischen Christen ein Thema und einen zentralen Text aus dem Ersten Petrusbrief gewählt: „Called to proclaim the great deeds of the Lord“ (vgl. 1 Petr 2,9), auf Deutsch in Anlehnung an die Einheitsübersetzung: „Be-(Ge-)rufen, die großen Taten des Herrn zu verkündigen“.

Hintergrund: Gebetswoche für die Einheit der Christen
Die Gebetswoche wird weltweit jedes Jahr entweder vom 18. bis 25. Januar oder in der Zeit um Pfingsten gefeiert. Seit 1973 wird jeweils eine ökumenische Gruppe in einem bestimmten Land um einen ersten Entwurf gebeten, der dann von der gemeinsamen Arbeitsgruppe so bearbeitet wird, dass er weltweit verwendet werden kann.

Weitere Infos unter www.gebetswoche.de.