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Bühler/Mauz: Grenzverkehr

"Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht.“ Das ist einer der spitzen, aber sehr wahren Sätze des 1921 geborenen unbequemen Schweizer Pfarrers, Aphoristiker, Dichters und Schriftstellers Kurt Marti (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Marti). Im EG sind zwei Lieder von ihm zu finden und neun Zwischentexte!

Dieses neue Buch – so erfährt man in der gehaltvollen Einleitung (S. 7-16; mit 18 Anmerkungen!) der Herausgeber - versucht, „zentrale und auch bislang vernachlässigte Themen, Werkeinheiten und disziplinäre Perspektiven abzudecken.“ Der Titel „Grenzverkehr“ geht aus Marti zurück (vergleiche S. 8-10). Das Buch geht zurück auf eine Tagung im November 2013 am Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie der Theologischen Fakultät der Universität Zürich. Die Dankesnotiz auf S. 301 endet selbstkritisch und im Sinne eines understatements mit einem Aphorismus Kurt Martis: „Man tagt und tagt, aber es dämmert nicht.

Den ersten Teil (S. 19-50) eröffnet ein einführender Essay von Manfred Papst zu Marti, dem „Dichter, Zeitzeugen, Gottesmann“. Danach stehen zwei Gespräche mit Kurt Marti auis den Jahren 2013/14. Der zweite umfänglichste Teil (S. 53-249) umfasst zehn „Untersuchungen zu bestimmten Werken oder Themen.“ Der dritte Teil (S. 253-300) versammelt schließlich alles ´Andere´: einen biographischen Beitrag, eine Laudatio und eine Predigt, die sich von Marti-Texten inspirieren lässt.“ S. 302-304 verzeichnet die insgesamt 15 Beitragenden, die relativ ausführlich vorgestellt werden.

Insgesamt ist dieser Tagungsband eine mehr als sinnvolle Ergänzung dessen, was bisher von und über Kurt Marti veröffentlicht ist. Es eröffnet neue Perspektiven und führt in Martis Denken und Werk ein. Und ist ein anspruchsvolles, aber gehaltvolles Weihnachtsgeschenk. (gm)


Pierre Bühler und Andreas Mauz
Grenzverkehr
Beiträge zum Werk Kurt Martis

304 S., Klappenbroschur, 14,0 x 22,2
ISBN: 978-3-8353-1822-9 (2016)
€ 22,90 (D) | € 23,60 (A)

Wallstein Verlag

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