Dingel/Tietz: Säkularisierung und Religion
Versucht man, unsere Gegenwart zu kennzeichnen, so fallen Begriffe wie Globalisierung, Vernetzung, Digitalisierung, Flexibiliät, Mobilität und andere mehr; religiös-kulturell wird von pluralen, multireligiösen, individualisierten und last, but not least von säkularen Gesellschaften geredet und geschrieben Jeder dieser Ausdrücke hat seine Geschichte und bedarf der möglichst genauen Definition. Jedes Buch zum Thema Säkularisierung zeigt dies. Und so gut wie kein Buch füllt diese Lücke, auch nicht dieser leider recht teure Band.
Seine Absicht ist es, die Ergebnisse einer interdisziplinären Tagung in Zürich im September 2015 in Auswahl zu präsentieren. Acht Beiträge wurden ausgewählt. Das „Autoren- und Mitarbeiterverzeichnis“ informiert freundlicherweise auch über e-mail-Kontaktmöglichkeiten.
Der Ausgangspunkt dieses Bandes – so beginnt das Vorwort - ist die zunehmende Kritik am Narrativ der Entstehung der modernen Welt durch die sich im Laufe der letzten Jahrhunderte verstärkenden Säkularisierungsprozesse.
Neben „Historische[n] Zugänge[n] und Perspektive[n]“ (= Teil 2) werden „Perspektiven auf Säkularisierung in der Gegenwartz“ (= Teil 3) dargeboten. Der erste Teil bietet unter der Überschrift „Säkularisierung – Diskussionen um ein Forschungsparadigma“ von Hartmut von Sass und Detlef Pollack zweifellos die wichtigsten Beiträge. (gm)
Irene Dingel / Christiane Tietz (Hg.)
Säkularisiertung und Religion
Europäische Wechselwirkungen
2019
gebunden 220 S.
55,-- €
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht