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Engelsberger, G.: Ins Offene glauben

Aufs kürzeste zusammengefasst legt der Verfasser ein neues, sehr preiswertes Andachtsbuch ureigener Prägung vor. Als eine nicht unwichtige erste Information erfährt man in der ersten Anmerkung, dass es „die erheblich erweiterte Ausgabe“ seines „Kleines Spirituale“ (2004) ist. Im Einzelnen sodann die folgenden fünf Punkte, inklusive meiner Kommentare und (An-)Fragen:

- Im Gegensatz zu alten und einigen neueren Andachtsbüchern, die in aller Regel von (biblischen) Texten oder Bildern / Fotografien ausgehen und von da aus den Weg zu den Leser*innen suchen, ist Engelsbergers Ausgangspunkt der Mensch. Und zwar nicht der schöne, erfolgreiche usw.-Mensch, sondern – so in exemplarisch in einigen Überschriften - der enttäuschte, zweifelnde und verzweifelte, gescheiterte, einsame, glaubende und hoffende Mensch. So beginnt das „Vorwort“ so: “Menschen sind seit Anbeginn menschlicher Geschichte auf der Suche nach gelingendem Leben, nach einer Wahrheit, die bleibt und nach Mitmenschen, die sie auf ihrem Weg ehrlich und in Liebe begleiten.“ Eine kritische Bemerkung könnte lauten: also nur für satte, saturierte Menschen, die ihre Basisbedürfnisse (siehe Maslows Bedürfnispyramide) befriedigten?

- Engelsberger meldet sich „nach 50 Jahren als Pfarrer, als Vater von vier Kinden und Grossvater von acht Enkeln mit dem, was ich erfahren habe, zu Wort. Es ist mein kleiner persönlicher Gedanken- und Erfahrungsbeitrag angesichts der zunehmenden und immer ´besser´ verkleisterten Ängste. Ich setze auf Liebe, Hoffnung und Vertrauen.“ (S. 12) Ihm sind seine eigenen Erfahrungen und die „´Zwischentöne´ hinter den grossen Wörtern“ wichtig (S. 8). So würden Räume geöffnet. Dazu erstens: das zuletzt Gesagte halte ich angesichts so vieler zu glatter Äußerungen für eminent wichtig. Zweitens: an das ärgerliche schweizerdeutsche ss statt ß muss man sich gewöhnen. Drittens dann: warum nennt der Verfasser – 1.Korinther 13,13 folgend – nicht auch den Glauben?

- Der Untertitel schreckt vielleicht manche ab. Keine Angst. Dieses Andachtsbuch ist wirklich für alle – außer man loziert sich als dezidiert atheistisch oder ist religiös ganz anders orientiert. Denn Engelsberger lädt ergebnisoffen ein „zu gemeinsamen [Denk-]Wegen.“ (S. 31)

- Etwas ganz Kleines: Die nächste Auflage möge ein Verzeichnis der Bibelstellen und Namen enthalten.

- Man lese Engelsberger bewusst langsam, mit Bedacht und mit Christian Morgenstern im Hinterkopf: „Stilles Reifen. Alles fügt sich und erfüllt sich, mußt es nur erwarten können und dem Werden deines Glückes Jahr und Felder reichlich gönnen. Bis du eines Tages jenen reifen Duft der Körner spürest und dich aufmachst und die Ernte in die tiefen Speicher führest.“ (gm)


Gerhard Engelsberger
Ins Offene glauben
Innehalten. Weitergehen. Für Menschen in kirchlicher Verantwortung

2024
kartoniert
19,80 €

tvz

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