Gerhardt u.a.: Friedensethik in Kriegszeiten
Nach gut 70 Friedensjahren im allergrößten Teil Europas, zieht der Überfall Russlands auf die Ukraine am 24.2.2022 viele Staaten mehr oder weniger direkt in dieses Kriegsgeschehen mit hinein. Auch Kirchen und die Theologie sind betroffen. In Kirchengemeinden wird um Frieden gebetet, und Christ*innen nehmen ukrainische Flüchtlinge auf und unterstützen diese. Und die Theologie muss sich zum Beispiel wieder mit Fragen des gerechten Krieges beschäftigen. Oder sich – wie es dieser Buchtitel ausdrückt – mit der „Friedensethik in Kriegszeiten“ (Hervorhebung gm).
In diesem preiswerten und guten Buch kommen drei Stimmen mit unterschiedlichen Themen zu Wort. Im ersten Beitrag bedenkt der Leipziger Systematiker Rochus Leonhardt „Die Friedensethik Martin Luthers...“ Im zweiten Beitrag (verfasst von dem Berliner Philosophen Volker Gerhardt) steht „Das Neue in Kants Theorie des Friedens“ im Mittelpunkt. Beide Beiträge blicken natürlich zurück. Sie bedenken die Vergangenheit jedoch mit Blick auf unsere Gegenwart - und die Zukunft. Im dritten Beitrag beschreibt der Theologe Johannes Wischmeyer „Stand und Perspektiven der evangelischen Rede von Krieg und Frieden“ (= Untertitel).
Im Sinne eines PS noch eine Kleinigkeit. Beim Lesen fiel mir auf S. 16, Anmerkung 24 ein kleiner Fehler auf: statt Maß steht „Mass“. (gm)
Volker Gerhardt | Rochus Leonhardt | Johannes Wischmeyer
Friedensethik in Kriegszeiten
2023
184 Seiten | 12 x 19 cm
Paperback
WGS 2926
ISBN 978-3-374-07337-5
24,00 EUR
eva