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Harari, Y.N.: Warum die Welt nicht fair ist

Zuerst einige Informationen zu Yuval Noah Harari. Er wurde 1976 in Haifa / Israel geboren, studierte und promovierte im Fach Geschichte und lehrt in Jerusalem. Seine Bücher („Eine kurze Geschichte der Menschheit“, „Homo Deus“ und „21 Lektionen fürs 21. Jahrhundert“) sind Weltbestseller.

Nun widmet er sich erstmals Kindern ab 10 Jahren. Der spanische Illustrator und Designer R.Z. Ruiz unterstützt ihn malerisch. Die Reihe ist insgesamt auf vier Bände angelegt. Der erste Band trug den Titel „Wie wir Menschen die Welt eroberten“. Der Titel des hier anzuzeigenden zweiten Bandes trifft ein Grundbedürfnis von Schüler*innen. Diese erwarten nämlich von ihren Lehrer*innen an vorderster Stelle nicht Liebe oder ähnliches / anderes, sondern Gerechtigkeit. Demgegenüber die traurige Realität: „Wir Menschen konnten schon immer fies zueinander sein.“ (S. 13)

Einige weitere Fragen, die Harari stellt und möglichst kindgerecht zu beantworten versucht sind z.B.: Warum sind manche Menschen reich und andere arm? Wieso gibt es Unterschiede zwischen Kasten, Hautfarben und Geschlechtern? Wie kam es, dass die Menschheit sich in Könige und Sklaven unterteilte, ein paar antike Nerds die Schrift erfanden und unsere Vorfahren den Göttern große Tempel bauten? Und was hat das alles damit zu tun, dass die Menschen sich vor zehntausend Jahren von Jägern und Sammlern zu Bauern entwickelten?

Fünf Bemerkungen mögen am Ende stehen:
(1) Minimal ist der falsche Ausdruck „das elendste Leben“ (statt das elendeste…)
(2) Fundamental ist die atheistische Grundeinstellung Hararis. Dahinter steckt das theologisch-hermeneutische Grundproblem, wie Geschichte letztlich verstanden und erzählt wird. Welchen Platz weist man da Gott zu?
(3) Nicht nur an (2) wird deutlich, dass Hararis Buch nicht nur für Kinder ist, sondern ebenso auch für Erwachsene. Hat doch auch die kindlichste Frage ihr erwachsenes Pendant.
(4) Wie Samira El Ouassil / Friedemann Karig „Erzählende Affen. Mythen, Lügen, Utopien. Wie Geschichten unser Leben bestimmen“, betont auch Harari die Bedeutung von Geschichten; auf S. 155 liest man z.B.: „Das Geschichtenerzählen ist das mächtigste Werkzeug, das wir Menschen besitzen. Es ist unsere geheime Superkraft...“
(5) Gewiss richtig und wichtig ist die apellative Widmung, mit der der Verfasser sein spannendes und lehrreiches Geschichtenbuch versieht: „Für alle Lebewesen – die von gestern, von heute und von morgen. Unsere Vorfahren haben die Welt zu der gemacht, die sie ist. Aber wir sind es, die über ihre Zukunft entscheiden.“ (gm)

Yuval Noah Harari
Warum die Welt nicht fair ist
2023
gebunden, 204 S.
20,- €

C.H. Beck München

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Tobler, E.: in der rinne der zeit Lepold: Beobachten und dokumentieren in der Kita