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Lütz, M.: Der Skandal der Skandale

Der Autor dieses Buches ist studierter Mediziner, diplomierter katholischer Theologe und im Hauptberuf als Psychiater tätig, jedoch viel bekannter als Redner, häufiger Interviewgast und als Autor weit verbreiteter allgemein verständlicher Bücher; S. 283 verweist er gar gleich auf zwei seiner Bestseller. Coautor ist der katholische Kirchengeschichtler Angenendt. Coautor will heißen, dass Lütz´ Sachaussagen sich auf Angenendts 2007 veröffentlichtes Werk „Toleranz und Gewalt – Das Christentum zwischen Bibel und Schwert“ stützen. Und: „Gewisse Texte sind aus ´Toleranz und Gewalt´ übernommen, aber völlig neu zusammengestellt.“ (S. 4) Warum – so kann man fragen – schrieben und verantworten die beiden dann „Skandal...“ nicht wirklich gemeinsam?

In elf Kapiteln (es beginnt mit dem Ein-Gott-Glauben [Monotheismus] und der daraus abgeleiteten Gewalt gegen Andersgläubige und es endet mit der Frauenfrage und dem Kindesmissbrauch) bespricht Lütz viele skandalträchtigen und kirchenkritischen Punkte. Was durchgängig auffällt, sind die vielen Versuche Lütz´, Skandale kleinzureden, zu entschuldigen, sie in ein anderes Licht zu rücken oder sie zu leugnen, gar den Spieß umzudrehen. Oder er stellt an Stelle der (Amts-)Kirche andere an den Pranger. Immer wieder schreibt er: die Skandalisierung der Kirche ist der wirkliche Skandal! (siehe den Buchtitel). So weit, so schlecht; entschieden und eindeutig den Daumen runter. Dass – Luther folgend - die Kirche die größte Sünderin ist, davon liest man bei Lütz so rein gar nichts. Nur im letzten Kapitel findet Lütz versöhnlichere Töne, zum Beispiel auf der vorletzten Seite: „Ohne Barmherzigkeit und Verständnis für die Schwäche der Menschen ist keine menschenwürdige Gesellschaft zu haben – und auch keine menschenwürdige Kirche.“ (S. 285) (gm)


Manfred Lütz
Der Skandal der Skandale
Die geheime Geschichte des Christentums

2018
gebunden 286 S.
22,-- €

Herder Verlag

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Gawdat, M.: Die Formel für Glück Korchide/von Stosch: Der andere Prophet