Peng-Keller, S.: auferstehungsleicht
Der Künstler und Theologe/Pfarrer Boesch (1922-2012) hatte einen außergewöhnlichen Lebensweg. Denn am Anfang stand eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Zürich zum Gold- und Silberschmied. Nach dem Theologiestudium war er dann 28 Jahre lang reformierter Pfarrer in verschiedenen Schweizer Kirchgemeinden. Durch Kontakte zu Taizé wuchs in ihm der Drang, ein kontemplatives Leben zu führen und das Pfarramt mit dem Kunsthandwerk zu verbinden. Nach seinem 50.Geburtstag verließ er deshalb Familie und Pfarramt und lebte als Eremit. In seiner Cella richtete er eine Werkstatt ein und in der klösterlichen Stille entstanden Übersetzungen biblischer Texte in die Zürcher Mundart und künstlerische Werke.
Dieses Buch wurde zu Boeschs 100.Geburtstag neu aufgelegt. Annähernd 80 seiner Ikonen sind dargestellt und teilweise mit Erläuterungen Boeschs versehen. Worte und Bilder erschließen sich gegenseitig. Sie wollen den ikonographischen Weg Boeschs abschreiten.
Drei Bemerkungen möchte ich anbringen:
1. Der sehr schlecht lesbare Druck ärgerte mich anfangs. Er zwang mich zu langsamem, fast meditativem Lesen – und das war gut so.
2. Die Fotos sind teilweise sehr beeindruckend, viele jedoch zu klein widergegeben.
3. Insgesamt ist das Buch sehr zu empfehlen, vor allem um seine eigene spirituelle Existenz dadurch bereichern zu lassen – vielleicht gerade in den dunklen Zeiten. Sodann verschenkt man es sehr gerne. (gm)
Simon Peng-Keller
auferstehungsleicht. Der ikonographische Weg von Josua Boesch
2022
gebunden
152 S.
26,90 €
tvz
Simon Peng-Keller
auferstehungsleicht
Der ikonografische Weg von Josua Boesch