Textversion
Kirche Theologie Schriften Religionen Themen Downloads Service Skurriles Suchen
Startseite Service Bücher Buchempfehlungen

Service


CORONA-TIPPS Bücher Podcasts Software Veranstaltungen Jobangebote Suchmaschinen NEWSletter-Archiv RSS-News Über uns Preisrätsel

Buchempfehlungen Zu Advent, Weihnachten, Neujahr Bücher für das WWW Verlage Antiquariate Zeitschriften

Sitemap NEWSletter LINK-Hinweis Disclaimer Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Über uns

Sander, E.: Europäische Identität

Dieses Buch entstand längst vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine am 24. Februar 2022. Aktuelle, politische Geschehnisse sind auch nicht das Thema des Verfassers. Ihm geht es um die geistigen Grundlagen Europas. Nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges ging es erstaunlich schnell wieder aufwärts. Über dem großen äußeren, wirtschaftlichen Erfolg und der wachsenden politischen Vereinigung geriet vieles andere in Vergessenheit, vor allem Religion und Glaube. Daran erinnert Sander mit Nachdruck.

Nach der Vorstellung des Autors stehen auf S. 5 drei ganz grundsätzliche, positive Äußerungen zu einem christlichen Europa. Darunter auch die wohl bekannteste von Romano Guardini aus 1946: „Europa wird christlich, oder es wird überhaupt nicht mehr sein.“

In fünf Teilen entfaltet Sander sein Thema. Nach dem Lesen des ersten Teiles („...Europäische Identität als Aufgabe und Problem“) fragt man sich als Leser*in, wo neben der persönlichen, nationalen und europäischen Identität das weltweite Bewusstsein bleibt. Der zweite Teil spürt den christlichen Wurzeln Europas nach. Dabei geraten ehrlicherweise auch Negativa (Kreuzüge, Hexenverfolgungen) in den Blick. Im dritten Teil geht es um die (radikalisierte) Aufklärung, um Säkularisierung und Traditionsabbruch, im vierten um die Zukunft Europas, im letzten Teil speziell um die „Zukunft der europäischen Einigung“. Auf der letzten Textseite (231) steht ein Zitat aus Faust II: „Den lieb ich, der Unmögliches begehrt.“ Mit dem Unmöglichen meint Sander die Einheit Europas aus dem Geiste Athens, Roms und vor allem des Christentums.

Insgesamt ist man dankbar für die großen Linien, die Sander zieht, auch für die 437 Anmerkungen. Zu diskutieren ist die politische und soziale Kraft des gegenwärtigen Christentums. An Stelle vieler dicker Bücher möchte ich auf einen kleinen, 2017 erschienenen Text der Evang. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen Berlin (Nr. 247: „Heute glauben in Europa. Zwischen Religionsdistanz und Religionsfanatismus“) aufmerksam machen. Denn genauso bunt wie Individuen, sind auch Religion und Glaube von Ort zu Ort, von Land zu Land sehr vielfältig. (gm)


Wolfgang Sander
Europäische Identität
Die Erneuerung Europas aus dem Geist des Christentums

2022
272 Seiten | 13 x 21,5 cm
Hardcover
WGS 1926
ISBN 978-3-374-07019-0
25,00 EUR

Evangelische Verlagsanstalt Leipzig

Druckbare Version

Dränert, T.: Dein magischer Platz Kuhn, A.: Eiertanz