Schüle, A.: Jesus Christus
Eine meiner Meinung nach nicht unwichtige Vorbemerkung, die zugleich die Brücke zu dem Buch sein kann, das hier angezeigt werden soll: In seinem Buch „Messias Jesus… (2019) zählt Rainer Riesner auf vier eng bedruckten Seiten die vor allem seit dem 20. Jahrhundert erschienenen Jesus-Bücher auf. Scheinbar endlos. Das hier anzuzeigende neue Buch verfolgt das „gelitten unter Pontius Pilatus“ bezogen auf Jesus (vergleiche vor allem Heidrun E. Mader: Kreuzesexistenz und proaktiver Umgang mit Vulnerabilität im Markusevangelium und Heike Springhart : Die vulnerable Menschlichkeit und der verwundbare Leib Chrisi) – und noch mehr die menschliche Vulnerabilität; am stärksten zum Ausdruck kommt dies bei Andreas Kruse (er verfasste den einzigsten Beitrag eines Nichttheologen): Die seelisch-geistige Dimension des hohen Alters im Lichte erlebter Verletzlichkeit.
Wie stark Vulnerabilität – man bedenke die täglich verlautbarte Zahl verunglückter, leidender oder gar verstorbener Menschen - das Menschsein ausmacht, demonstriert Andreas Schüle in seiner „Einleitung“. Er verweist nämlich auf Corona, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Zwischenzeitlich verstarb auch Jürgen Moltmann; ihm ist dieser Berichtsband der Tagung der Gesellschaft für Evangelische Theologie (Moltmann war von 1979-1994 ihr Vorstand) gewidmet. (gm)
Andreas Schüle (Hg.)
Jesus Christus
Gottes Macht und Gottes Verwundbarkeit
2024
132 Seiten | 15,5 x 23 cm
Paperback
WGS 2542
ISBN 978-3-374-07609-3
28,-- €
Evangelische Verlagsanstalt Leipzig