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Mariä Lichtmess, 2.2.

Darstellung des Herrn

Hans Holbein der Ältere, 1501, Hamburger Kunsthalle

Darstellung des Herrn, lateinisch Praesentatio Jesu in Templo, altgriechisch ὑπαπαντή τοΰ Κυρίου, altertümlich Jesu Opferung im Tempel, früher auch Mariä Reinigung beziehungsweise Purificatio Beatae Mariae Virginis „Reinigung der seligen Jungfrau Maria“, volkstümlich auch Mariä Lichtmess oder (veraltet) Unser Lieben Frauen Lichtweihe und Hypapante (griechisch ὑπαπαντή), ist ein Fest, das am 2. Februar, dem vierzigsten Tag nach Weihnachten, gefeiert wird.

Mariä Lichtmess wird 40 Tage nach Weihnachten gefeiert. Es bildet den Abschluss der Weihnachtszeit. Eine jüdische Frau, die ein Kind zur Welt gebracht hat, gilt bis zum vierzigsten Tag nach der Geburt als rituell unrein. Wobei man "unrein" nicht wörtlich nehmen darf. Diese religiöse Regel beschützte die Frau vierzig Tage lang nach der Geburt auch davor, vom Mann zum ehelichen Beischlaf gezwungen zu werden.

Am vierzigsten Tag nach der Geburt gehen jüdische Frauen in die Mikwe, ein Ritualbad, um sich rein zu waschen. Deshalb pilgerte damals auch Maria nach Jerusalem in den Tempel nach Jerusalem, um sich dort rituell zu reinigen. Dabei wurde der Neugeborene Jesus vor Gott "dargestellt". Die Erzählung von der Darstellung Jesu, die sich an einen kurzen Hinweis auf dessen Beschneidung am achten Tag nach seiner Geburt (Lk 2,21) anschließt, berichtet von zwei hier ineinander verwobenen Riten, die in Vorschriften des biblischen Buches Leviticus ihre Wurzeln haben. Die bei Lukas geschilderte Abfolge (Beschneidung – Reinigung der Frau – Heiligung der Erstgeburt) entspricht dem von der Tora vorgeschriebenen Zeitschema.

An Lichtmess endete in der katholischen Kirche früher die Weihnachtszeit, was mit dem Ritus der Krippenschließung verbunden war. In vielen katholischen Kirchen und Häusern bleiben daher die Krippe oder auch der Weihnachtsbaum nach alter Tradition bis zum 2. Februar stehen. Nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils Mitte der 1960er Jahre endet in der ordentlichen Form des römischen Ritus die Weihnachtszeit jedoch bereits am Fest der Taufe des Herrn, dem Sonntag, der dem Hochfest der Erscheinung des Herrn (Epiphanias) am 6. Januar folgt. Die Lichtsymbolik des Tages bezieht sich auf das Lukas-Evangelium, wonach der greise Simeon das Kind im Tempel als „ein Licht, das die Heiden erleuchtet“ begrüßt. Bis heute werden an diesem Tag die Kerzen für das neue Jahr gesegnet.

Im evangelischen Kirchenjahr wird Epiphanias zwar von vielen als der Abschluss der Weihnachtszeit angesehen, der liturgische Kalender des Evangelischen Gottesdienstbuches sieht den Weihnachtsfestkreis aber erst mit der Woche nach dem letzten Sonntag nach Epiphanias (liturgische Farbe Weiß) als beendet an.

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