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Muttertag

Muttertag - Ein Familienfeiertag

Ann Marie Reeves Jarvis

Olairian [Public domain]

Bereits die alten Römer und Griechen widmeten den Müttern ihrer Götter Feiern und Feste. Im 13. Jahrhundert gab es in England unter Heinrich III. am Sonntag Laetare den sog. Mothering Day, einen Tag im Jahr, an dem die Menschen in die Kirche (Mutter Kirche) gingen, um mit der ganzen Familie zusammenzukommen. Im Jahre 1806 schlug Napoleon die Einführung eines Muttertages vor, jedoch wurde dies aufgrund der anstehenden Schlacht von Waterloo nie umgesetzt.

Zum ersten Mal wurde der Muttertag 1914 in den USA als nationaler Feiertag begangen. Der Muttertag hat seinen Ursprung in der Frauenbewegung in England und Amerika. Die Amerikanerin Ann Marie Reeves Jarvis versuchte 1865 eine Mütterbewegung namens Mothers Friendships Day zu gründen. 1870 wurde von Julia Ward Howe eine Mütter-Friedenstag-Initiative unter dem Schlagwort peace and motherhood gestartet. Sie hatte das Ziel, dass die Söhne nicht mehr in Kriegen geopfert werden sollen.

Als Begründerin des heutigen Muttertags gilt die Methodistin Anna Jarvis. Sie hatte, in Philadelphia am 9. Mai 1907, an einem zweiten Sonntag im Mai (zum 2. Todestag ihrer eigenen Mutter, Ann Jarvis aus Grafton, West Virginia) mit 500 weißen Nelken ihre Liebe zu ihrer gestorbenen Mutter zum Ausdruck bringen wollen und vor der Kirche diese an andere Mütter ausgeteilt. Im folgenden Jahr wurde auf ihr Drängen hin in derselben Kirche den Müttern erstmals eine Andacht gewidmet. In Amerika ist an diesem Tag Staatsfeiertag.

1912 gründete Anna Jarvis eine Organisation, die die Popularität dieses Feiertages in das ganze Land und die Welt hinaus tragen sollte. Diese Organisation bekam den Namen Mother’s Day International Association. Sie schrieb Briefe an die amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt und Woodrow Wilson, die sie unterstützen sollten, den Muttertag polulärer zu machen. Jedoch ließen sich die beiden nicht so leicht erweichen, - anfangs. Dann aber erklärte Woodrow Wilson plötzlich den 8. Mai 1914 zum gesetzlichen Feiertag in den USA. Vielleicht geschah dies unter dem Eindruck der angespannten Weltlage und des heraufziehenden 1. Weltkrieges. Und vielleicht war der Wunsch nach Frieden in der Politik der Vater des Gedankens gewesen sein; leider wurde dieser Gedanke völlig vergessen. So wurde aus einer friedensstiftenden Forderung ein kommerzialisierter Feiertag. Wegen dieser offensichtlichen und auch rücksichtslosen Kommerzialisierung des Feiertages prozessierte Ann Jarvis 1923 gegen das Fest, - das sie selbst erfunden hatte. Wegen der Erfolglosigkeit ihres Einsatzes gegen den kommerziellen Missbrauch des Festes und der erfahrenen Ohnmacht soll sie wohl ein Fest handgreiflich gestört haben. Das brachte sie ins Gefängnis. 1948 sagte sie einem Journalisten, dass sie es bedauere, den Muttertag gegründet zu haben!

Im selben Jahr des Widerstandes von Ann Jarvis (1923) wurde in Deutschland der Muttertag am zweiten Maisonntag auf Betreiben des Verbands der deutschen Blumengeschäftsinhaber installiert. Den Status eines Feiertages erreicht er aber erst im III. Reich der Nationalsozialisten. 1933 wird der Muttertag zum gesetzlichen Feiertag.

Nach dem 1. Weltkrieg setzte sich der Brauch in Europa durch, seit 1917 gibt es den Muttertag in der Schweiz, danach eingeführt in Österreich und Skandinavien. 1933 wurde er hier für den 2. Sonntag im Mai festgelegt.

In der DDR wurde der Muttertag nicht gefeiert, stattdessen wurde nur der Internationale Frauentag begangen. Der Muttertag galt als westlich-reaktionärer Nazifeiertag. Für den Muttertag werden im Blumenhandel die größten Umsätze des Jahres (vor dem Valentinstag) erzielt.

Termine:
Muttertag 2023: Sonntag, den 14.05.2023

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Martinstag, 11.11. Neujahr, 1.1.