Bumert/Seewan: Hirte der Hirten
So gut wie allen Christen sind die Psalmen (sehr) wichtig. Für manche ist Jesus wichtiger als Paulus. Wenn Paulus, dann die als echt anerkannten Paulusbriefe. Aber die sogenannten Pastoralbriefe (an Timotheus und Titus) sind für Exegeten, Pfarrer*innen und Pastor*innen wie ungeliebte Stiefkinder. Nicht so für den Verfasser dieses Kommentars, der unter der Mitarbeit von Baumerts ehemaliger Assistentin entstand und der auch die Reihe Paulus neu gelesen abschließt. Insofern ist es ein reifes Alterswerk.
Die folgenden fünf Bemerkungen möchte ich dazu machen:
1. Wie bei jedem anderen Kommentar ist das Hauptziel, "den vom neutestamentlichen Verfasser gemeinten Sinn zu erfassen und aufzuweisen." (S. 157)
2. Um den Kommentar zu verstehen, sind zumindest griechische Grundklenntnisse von Vorteil.
3. Der Titel ergibt sich aus den Inhalten der drei Briefe (dazu S. 158-160.206f).
4. Vom Aufbau her, enthält der Kommentar in Verbindundung zur fortlaufenden Exegese eine möglichst genaue "Arbeitsübersetzung" und zehn Exkurse.
5. Am interessantesten dürfte der zur "Pseudonymität oder die Echtheitsfrage" (S. 219-225) sein. Hier wird auf so viel Literatur verwiesen wie nirgendwo anders. Baumert / Seewann entscheiden sich gegen die Mehrheitsmeinung dafür, dass alle Paulusbriefe von Paulus selber sind. (gm)
Norbert Baumert / Maria-Irma Seewann
Hirte der Hirten
296 Seiten
14 x 22,5 cm. Broschur.
€ 19,90 (D) / € 20,50 (A)
Zur Fortsetzung: € 16,90 (D) / € 17,40 (A)
ISBN 978-3-429-05415-1
Beiheft Arbeitsübersetzung zu: Hirte der Hirten
48 Seiten
10,5 x 16 cm
€ 3,00 (D) / € 3,10 (A)
Zur Fortsetzung: € 2,70 (D) / € 2,80 (A)
ISBN 978-3-429-05416-8
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