Dohmen/Söding: Der eine Gott
Ganz allgemein gilt: Fragen nach Gott und Glaube, Kirche und Christsein sind keine alltäglichen Gesprächsinhalte. Theologen jedoch müssen sich diesen und vielen anderen Fragen stellen. Ihre Grundlage ist die Bibel (sola scriptura). Diese ist jedoch nicht unumstritten. Einer der Streitpunkte ist die Frage nach Gott. Beides vereint der Buchtitel und Dohmen im ersten Satz seiner Einleitung: „Auf fast jeder ihrer vielen Seiten spricht die Bibel in irgendeiner Weise von Gott...“ (S. 13) Fundamental ist die Unterscheidung von AT und NT und wie man die beiden Teile aufeinander bezieht, sprich: welchen Wert sprechen christliche Theologen den Ergebnissen der jüdischen Exegese zu? Dieser und vielen anderen Fragen und Problemen gehen die beiden Herausgeber der „ Neue Echter Bibel“ aus alttestamentlicher (Dohmen) und neutestamentlicher (Söding) Perspektive nach; Informationen zu den beiden finden sich auf der Rückseite des Umschlageinbandes.
Die Neue Echter Bibel “ist – so die Verlagsinformation - „die erste katholische, ökumenisch ausgerichtete Reihe zu zentralen Themen biblischer Theologie. Auf überschaubarem Raum und in verständlicher Sprache zeigen ausgewiesene Fachleute, was das Alte und das neue Testament in den wesentlichen Fragen des Glaubens zu sagen haben.“ Als Leser*innen stellt man sich Pfarrer*innen, Religionslehrer*innen, Studierende der Theologie und interessierte Laien vor.
Zu diesem ersten Band der Reihe seien abschließend zwei Bemerkungen gemacht. Die erste ist formaler Natur, die zweite betrifft den Inhalt. Leider fehlt ein Register wichtiger Bibelstellen. Sicherlich ist der Dialog von Judentum und christlicher Theologie für ein umfassenderes Verständnis von AT und NT zentral. Angesichts der heutigen Herausforderungen ist jedoch die islamische Theologie mit einzubeziehen; der Dialog muss also zum Trialog werden. (gm)
Christoph Dohmen / Thomas Söding
Der eine Gott
Perspektiven des Alten und Neuen Testaments
2018
Taschenbuch 133 S.
16,80 €
Echter-Verlag Würzburg