Hofmann, M. u.a.: Gelingende Unvollkommenheit

Das unerschöpfliche Thema 'Glück' (seit längerem kein Jahr ohne mindestens ein Glücksbuch) gehört nicht zu den zentralen Themen evangelischer Ethik, dafür aber zu den bevorzugten Themen des Leipziger Systematischen Theologen Rochus Leonhardt. Es begann in seiner Dissertation, und auch in seinem Ethik-Lehrbuch reflektiert er übers Glück. Deshalb ist dieses ein treffendes Titelwort für eine Leonhardt gewidmete Festschrift.

Elf Beitragende (sie sind auf der letzten Seite gelistet) loten aus, welches Potential und welche Herausforderungen der facettenreiche Begriff des Glücks für die Ethik darstellt, worin das Spezifikum einer evangelischen Theologie des Glücks besteht und welche besonderen Anforderungen eine Ethik des Glücks in der Gegenwart hat.

Im dicken 466 Seiten umfassenden, von Dieter Thomä u.a. in 2011 herausgegebenem interdisziplinären Handbuch zum Thema Glück heißt es S. 396 im Beitrag von Ruut Veenhoven im ersten Satz ihres Beitrages: „Glück ist in modernen Gesellschaften ein vorrangiges Gut…“ Wie wenig glücksaffin die evangelische Theologie war und ist, zeigt sich unter andrem darin, dass nur drei Theologen etwas beitrugen. Diese Bringschuld wird durch diese verdienstvolle, sehr empfehlenswerte Festschrift zumindest etwas ausgeglichen. (gm)

Matthias Hofmann u.a.
Gelingende Unvollkommenheit
Glück als Herausforderung der Ethik
Festschrift für Rochus Leonhardt zum 60. Geburtstag

2025
gebunden
199 S.
68,-- €

eva Leipzig