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Laut der RGG. dem protestantischen Standardlexikon, gilt der am 21.7.1525 geborene und 1595 verstorbene Philipp Neri als “Spaßvogel Gottes“ und „heiliger Narr“; am Beginn der hier anzuzeigenden Biographie steht auf S. 9 “heiliger Spaßmacher“. Doch das ist bei weitem nicht alles. Und nur diese Seite Neris zu sehen, wäre viel zu wenig. Insofern führt der Titel des Buches in die Irre.
Genauer informiert das Ökumenische Heiligenlexikon. Dort liest man aus Philipps Maximen folgendes: „Auch wenn ihm die Fröhlichkeit sehr gefiel, so missfiel ihm dennoch in höchstem Maße das Ausschweifende und er sagte, dass man in der Fröhlichkeit sehr besonnen sein müsse, um nicht ausschweifend zu werden oder in einen albernen Geist zu verfallen, weil man dadurch unfähig werde für den Geist und das wenige, das schon da sei, abstumpfen werde.“ Es wäre schön, wenn die Biographie ausgewählte Freuden-Worte enthalten würde. Tut sie aber leider nicht.
Wer speziell etwas zum Thema Freude/Witz/Spaß sucht, der wird im Buch fündig, zum Beispiel auf S. 15. Dort wird aus einem grundlegenden Werk zu Neri zitiert; S. 220f findet man auf zwei eng bedruckten Seiten die verwendete und neuere wichtige Literatur zu Neri – wer also mehr von und über Neri erfahren möchte, begibt sich mit dieser Biographie auf einen guten Weg.
Für evangelische Christ*innen oder Freikirchler*innen ist Neri gewiss kein Heiliger im konfessionellen Sinne, bestimmt aber einer der Lehrer, derer man nach Hebräer 13,7 gedenkt, auf deren Worte man hört, deren Glaube man nachfolgt und deren Leben und Ende man anschaut. (gm)
Paul Türks
Philipp Neri
Prophet der Freude
2025
2. Auflage der Neuausgabe
gebunden
222 S.
24,-- €
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